Der Gemeinderat hat sich in den Ratssitzungen Mai und Juni mit dem Thema beschäftigt und beschlossen, EPS-Meldungen den auf Kreisebene festgelegten vier nachfolgenden Kategorien zuzuordnen und dementsprechend zu bekämpfen. Als vorrangige Methode wird die Absaugung durch ausgewiesene Fachbetriebe zum Einsatz kommen, die in der kommenden Woche (ab 15. Juni) beginnt. Getestet werden soll in der kommenden Woche in einem stark befallenen Bereich eine neue Methode. Die Nester werden mit Heißwasser (100 Grad) besprüht, bis sie verklumpt von den Bäumen fallen. Danach werden sie sich laut Aussage des Anbieters aufgesammelt und entsorgt. Die Wirksamkeit dieser Methode werden wir aufmerksam beobachten.
Bereits im April wurden an verschiedenen Stellen EPS-Fallen angebracht. Der Nachweis, dass diese Methode erfolgreich ist, wurde bisher nicht erbracht. Geplant war für dieses Jahr die Anbringung von Nistkästen für Meisen als natürliche Fressfeinde der EPS, die bedingt durch die Corona-Pandemie auf das nächste Frühjahr verschoben wird. Der Heimatverein hat sich dankenswerterweise bereit erklärt, eine große Anzahl von Nistkästen zu bauen.
Meldungen über EPS-Befall auf öffentlichen Flächen stehenden Eichenbäumen bitte vorzugsweise per E-Mail an info@hoogstede.de schicken. Bitte den genauen Standort der befallenen Bäume benennen. Ebenfalls bitte eine Rückrufnummer für Nachfragen vermerken. Eine telefonische Meldung (05944 666) ist ebenfalls möglich.
Die Gemeinde bittet um Verständnis, dass Meldungen nicht immer zeitnah bearbeitet werden können. Um Fachunternehmen effizient einzusetzen, werden in regelmäßigen Abständen Routen erstellt. Auch ist die Gemeinde von freien Kapazitäten der Fachunternehmen abhängig.
Nachfolgend die vier Kategorien für die Behandlung der gemeldeten Fälle:
- Kategorie 1: Stark frequentierte öffentliche Bereiche mit regelmäßiger Nutzung durch Fußgänger oder Radfahrer, wie etwa Schulen, Kindergärten und öffentliche Spielplätze. Hier ist eine Bekämpfung erforderlich.
- Kategorie 2: Betroffen sind mäßig frequentierte öffentliche Straßen, Wege oder Plätze, wo Fußgänger oder Radfahrer zu erwarten sind, ohne das eine realistische Möglichkeit besteht, auf Alternativen auszuweichen. Die Bekämpfung des EPS erfolgt nachrangig zu Kategorie 1, sofern hierfür noch Kapazitäten zur Verfügung stehen.
- Gering frequentierte öffentliche Bereiche mit gelegentlicher Nutzung der Straßen oder Wege durch Fußgänger oder Fahrradfahrer die sich etwa im Außenbereich oder an Siedlungsrändern befinden. Die Verkehre können auf andere Strecken ausweichen. In diesem Fall sind Warnschilder oder Hinweise ausreichend.
- Die befallenen Bäume stehen entfernt von menschlichen Siedlungen oder öffentlichen Plätzen, Wegen und Straßen, die von Menschen zu Fuß oder mit dem Fahrrad genutzt werden. Hier reicht eine allgemeine Warnung über die Medien aus.
Eine komplette und zufriedenstellende Bekämpfung der Eichenprozessionsspiner wird nicht möglich sein. Die EPS-Plage wird uns auch die nächsten Jahre noch begleiten.
Deshalb gilt: Seien Sie achtsam im Umfeld von Eichenbäumen!